Eisenerz: steierischer Erzberg
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Der Erzberg befindet sich weithin sichtbar im Süden über der
Stadt
Eisenerz.Am steirischen Erzberg wird das Eisenerz (vorwiegend
Siderit ) im Tagebau gewonnen. Der
Untertagebau wurde 1986 eingestellt und 1988 als Besucherbergwerk wieder
eröffnet. (Auch der Tagebau ist zu besichtigen.) Der Erzberg ist weithin
sichtbar, da er fast zur Gänze von den Étagen des Tagebaus
bedeckt ist.
Eisenerz erreicht man über Leoben. Dort fährt man
auf der
115er in Richtung Troifach
- Eisenerz. Bevor man das Tal des Erzbaches erreicht, in dem sich
die Stadt Eisenerz befindet, passiert man den "Präbichl"-Pass. Dort
hält man an und parkt. (Achtung: nicht am Rastplatz, sondern direkt
am Pass). Vom Pass führt eine nur teilweise geteerte Betriebsstraße
nach Westen in den Bereich des Tagebaus, in dem sich die Halden befinden.
Da der Tagebau noch in Betrieb ist, ist es ratsam die Halden am Wochenende
zu besuchen.
Auf den Halden wurden von mir folgende Mineralien gefunden:
Es sind aber sicher noch weitere Mineralien zu finden!!! Es folgt
eine Liste der Mineralien, die laut der passenden Literatur [1]
zu finden sind:
Anatas
Ankerit
Aragonit
Arsenopyrit
Azurit
Baryt
Beraunit ( im Gemenge mit limonitisiertem
Siderit)
Bismuthinit
Calcit
Chalkopyrit
Chlorit
Chrysokoll
Cinnabarit
Cuprit
Dolomit
Epsomit
Galenit
Gips
Hämatit
Kupfer |
"Limonit"
Magnetit
Malachit
Markasit
Metacinnabarit
Monazit
Muskovit (Fuchsit)
"Psilomelan"
Pyrit
Quarz
Quecksilber
Rutil
Siderit
Sphalerit
Talk
Tetraedrit
Turmalin
Wad
Xenotim-(Y) |
Die Fundstelle liegt an der Grenze zwischen der Grauwacken-Zone und den
nördlichen Kalkalpen, die quer durch das Erzbachtal verläuft.
Der Erzberg bildet eine der größten metasomatischen Sideritlagerstätten.
Der Spateisenstein (Siderit) des lager- bis stockartigen Erzkörpers,
entstand durch Reaktion der Devonkalke mit eisenhaltigen Lösungen.
Da dem Erz Verunreinigungen mit Schwefel und Phosphor weitestgehend fehlen,
ist das erzeugte Eisen nicht so brüchig. Dies führt aber zu einer
weniger reichen Mineralisierung. Deshalb ist die auftretende Quecksilbervererzung
erwähnenswert. Der geringe Gehalt von Schwefel und Phosphor macht
den Abbau trotz des geringen Eisengehaltes von 35% (anderswo 80%)trotzdem
lohnend. Der Spateisenstein wird von der Firma VOEST-ALPINE abgebaut und
dann in Leoben weiterverarbeitet.
letzte Begehung: August/September 1998
hier noch ein paar Fotos vom Erzberg:
Literatur:
[1]: Wittern, Artur, "Taschenbuch der Mineral-Fundstellen Mitteleuropas:
Österreich", Bode-Verlag, ISBN 3-925094-62-8
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